Auslandsaufenthalte

Irgendwann findet leider alles ein Ende, auch das Wintersemester 14/15 am Akademischen Gymnasium Linz.

Als eine Schülerin der 7. Klasse am ÖGP hatte ich mich entschieden, das Wintersemester des Schuljahres 2014/15 in Linz zu verbringen. Es war ein Risiko, da ab kommendem Jahr die neue Matura inklusive der VWA eingeführt wird; und mein Jahrgang ist der erste, der an dieses neue System angepasst werden muss. Wir sind halt die “Testkaninchen”. Mit meiner Entscheidung im Ausland zu studieren, habe ich mir selbst alles ein bisschen komplizierter gemacht, weil wir die wichtigsten Vorbereitungen ja schon in der 7. Klasse treffen müssen.

Allerdings bereue ich meine Entscheidung überhaupt nicht! Eine Austauschschülerin zu sein war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Meine Linzer-Klassenkameraden haben mich mit offenen Armen akzeptiert und schon am ersten Tag wusste ich, dass ich viele neue Freunde finden würde. Die Stimmung in der Klasse war einfach perfekt und alle waren bereit, mir zu helfen. Ich stehe mit mehreren Mitschülern auch weiter in engem Kontakt.

Ich hatte auch Glück mit meiner Zimmerkollegin. Am Internat, in dem ich gewohnt habe, teilt man ein Zimmer mit einer (zunächst fremden) Person über einen längeren Zeitraum hinweg. Mit dieser Person verbringt man jeden Tag viele Stunden – man wacht morgens zusammen auf, lernt zusammen und am Abend schaltet man zusammen das Licht aus. Schlicht und einfach gesagt, lernte ich während meines Aufenthalts meine Mitbewohnerin sehr, sehr gut kennen. Glücklicherweise teile ich einige gemeinsame Interessen mit meiner Zimmerkollegin und im Großen und Ganzen haben wir uns sehr gut verstanden. Während den Wochenenden war ich oft bei den Familien meiner neuen Freunde eingeladen, dank dessen ich das Familienleben in Österreich kennengelernt habe. Dies war für mich auch eine sehr interessante und lohnende Erfahrung.

Der Aufenthalt in Österreich bereicherte mich in allen Aspekten. Ich lernte die lokalen Sitten, Kultur, Küche und Essgewohnheiten, den Rhythmus der Stadt, Schulklima und Art des Unterrichts kennen. Mit meinen Freunden kam ich auch raus aus Linz und somit habe ich einen Teil des österreichischen Landes gesehen. Ich gewann mehr Selbstvertrauen, Autonomie und Verantwortung. Die Tatsache, dass ich die Möglichkeit hatte, mich selbst zu entscheiden, und die Konsequenzen meiner Entscheidungen, ob gut oder schlecht, selbst tragen und verantworten musste, motivierte mich, die Augen offen zu lassen und ständig neue Dinge zu lernen. Ich bin wirklich dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, in Österreich zu studieren. Ich erlebte so viele wundervolle Momente! Österreich und die deutsche Sprache bleiben in meinem Herzen – für immer.

Aneta Pejcharová, 7.A 2014/15

5 MONATE IN LINZ

Mein Aufenthalt in Linz begann am 8. September. Ich wohnte in der Baumbachstraße neben dem Neuen Dom. Meine Schule, Akademisches Gymnasium Linz, war ungefähr 5 Gehminuten entfernt – deswegen kam ich fast immer zu spät. Man denkt immer, dass man ohnehin genug Zeit hätte…

Ich wohnte im Internat ,,Zum Guten Hirten“. Mein Mathelehrer sagte, dass es ein bisschen wie eine Gefängnis aussähe, aber für mich war es ganz in Ordnung. Mein Zimmergenosse war ein netter Vorarlberger, der sich sehr bemühte, ordentlich zu sprechen.

In der ersten Woche war ich ein bisschen nervös: man ist in einer neuen Stadt, spricht eine fremde Sprache, alle alten Freunde sind weit weg und man kennt niemanden. Ich hatte das Gefühl, dass mich alle Leute auf der Straße anstarrten und fühlte mich manchmal wie ein Alien. Zuerst hatte ich auch immer wieder Zweifel, ob es eine gute Idee war, in einem anderen Land zu studieren…

Aber man gewöhnt sich daran: Ich lernte neue Freunde kennen, entdeckte Linz und genoss die österreichische Kultur. Alle waren sehr nett und immer da, wenn ich Hilfe brauchte. Alle versuchten deutlich und ohne Dialekt zu sprechen, damit ich etwas verstehen konnte (ich lernte auch ein bisschen Dialekt: Oachkatzlschwoaf).

Kurz vor Weihnachten fuhr meine österreichische Klasse nach Prag, wo wir mit meiner tschechische Klasse eine Stadtführung machten und meine Linzklasse meine Heimatstadt kennenlernte.

Als ich dann an meinem letzten Tag am Bahnhof auf meinen Zug wartete, dachte ich nach und erkannte, dass alles so schnell vergangen war. ,,5 Monate‘‘, sagt man im September, ,,das ist ziemlich lang‘‘. Aber wenn man im Januar darüber nachdenkt, ist es ein Augenblick.

Zu Pfingsten bin ich wieder nach Linz gefahren. Ich war seit Jänner nicht mehr dort. Ich kann nicht beschreiben, wie toll es war, wieder in Linz zu sein: die Stadt wieder zu sehen, durch die Straßen zu gehen, alte Freunde zu treffen oder einfach meinen alten Schulweg zu gehen.

Man sollte unbedingt diese besonderen Plätze haben, an die man gern zurückkommt!

ALBERT JASANSKY, 6.A 2013/14

Talente-Camp 2010 in Klagenfurt

Unsere Schule kümmert sich um ihre Schüler: Im Frühling hat sie einer Mitschülerin und mir die Teilnahme an einem Talente-Camp in Österreich angeboten, das während der Sommerferien stattfinden sollte. Dieser Kurs ist aber leider wegen der geringen Teilnehmerzahl nicht zustande gekommen. Unser Lehrer hat jedoch netterweise eine alternative Veranstaltung in seinem Heimatland, in Kärnten, gefunden. Obwohl es nun schon lang nach Anmeldeschluss war, wurde ich dank Herrn Schriebl als Teilnehmerin angenommen. Da dieses Talente-Camp erst im September stattfand, wurde ich für die Teilnahme daran von der Schule befreit.

Das Talente-Camp 2010 in Klagenfurt hat 14 verschiedene Kurse organisiert, wie z.B. Chemie, Informatik oder Französisch. Außerdem standen noch zwei Zusatzangebote zur Wahl, darunter ein Personal Training, die dann am Nachmittag stattfanden. Ich habe den Kurs „Wirtschaft und Recht“ gewählt, und zwar mit einem speziellen Thema für dieses Jahr: Mal Global – über (Welt)Wirtschaft, (Hoch)Finanz, Börsen und wie man sich hier als Jungunternehmer/in behauptet. Die Woche an der Klagenfurter Universität verlief dabei ausgesprochen nützlich und informativ für uns etwa 15 Schüler. Unsere Referenten waren erfahrene Ökonomen und Juristen, die versucht haben, ihre Kenntnisse an uns weiterzugeben. Für jeden Tag wurde ein anderer Bereich vorbereitet – so lauteten die Themen Wirtschaft und Wirtschaftskrise, Börsen, Recht in der Wirtschaft usw. Am meisten hat mir das Programm am Mittwoch gefallen. An diesem Tag sollten wir ein imaginäres Hotel am Wörthersee bauen und anhand dieses Beispiels erfuhren wir, was alles wir dafür auf verschiedenen Ämtern erledigen müssten.

Ich habe nicht nur viel Neues gelernt, ich habe auch eine Woche an der Uni erlebt, mich wie eine Uni-Studentin gefühlt und ich wurde zudem auch wie eine Uni-Studentin behandelt. Sogar das Regionalradio war über meine Anwesenheit erfreut und machte mit mir ein Interview. Ich habe in einer wunderschönen Jugendherberge gewohnt, die nicht weit vom Stadtzentrum, das übrigens auch bezaubernd ist, entfernt liegt. Insgesamt war es also eine ganz außerordentlich interessante Woche, für die ich meiner Schule herzlich danken möchte.

Barbora Vaněčková, 8.B 2010/11

Sommerakademie 2009 in Bad Leonfelden

Diesen Sommer bekam ich die Möglichkeit an der Sommerakademie 2009 teilzunehmen. Ich wählte einen Kurs mit dem Thema „Kalzium, die sensible Seite eines knochenharten Materials“ aus.

Am Anfang des Kurses bereiteten unsere Kursleiter Materialien für vier Hauptbereiche, in denen das Kalzium eine wichtige Rolle spielt vor, und ließen uns Zeit zum Einlesen. Dann wurden wir in zwei Gruppen geteilt, jede Gruppe wählte ein Thema aus, das sie dann selbstständig erarbeiten und vor der zweiten Gruppe präsentieren musste. In zweitem Teil des Kurses waren wir auf einer Exkursion an der Kepler-Universität in Linz, wo wir drei interessante Versuche zum Thema Kalzium selbst durchführen, sowie auch ein Blick in die wissenschaftliche Arbeit werfen konnten. Am Ende der Sommerakademie haben wir auch die Möglichkeit bekommen, die anderen Kurse zu besuchen.

In diesen zehn Tagen erfuhr ich viel Neues. Ich verbesserte sicher auch meine Deutschkenntnisse und habe viele Menschen kennengelernt. Ich möchte mich bei der Schule herzlich bedanken, dass ich die Möglichkeit bekam, die Sommerakademie zu absolvieren.

Anna Pézlová (8b, 2009/10)

Schülervertreter beim internationalen Projekt “Great Expectations” in London

Als Mitglied der Studentenvertretung für Prag 7
(Studentské zastupitelstvo Prahy 7) habe ich gemeinsam mit Tomáš Němeček an dem internationalen Projekt ,,Great Expectations‘‘ teilgenommen und auch dadurch die Möglichkeit bekommen, an der Endphase dieses Projektes in London teilzunehmen.
Es geht um ein Projekt, das schon längere Tradition hat und es wurden früher einige Treffen unter den teilnehmenden Ländern organisiert. Es handelt sich um drei Länder aus Europa, wo es ähnliche Organisationen unter den Studenten gibt, wie bei uns. Es waren Studenten aus London- Lewisham, aus Bulgarien- aus Sophia und Gornia, und auch unsere Organisation aus Prag 7 zusammen mit Prag-Libuš.

Wir haben also ein paar Tage in London Lewisham in einer sehr freundlichen Atmosphäre verbracht. Es war für uns beide eine tolle Möglichkeit unsere Englisch- Kenntnisse zu trainieren und neue Erfahrungen zu sammeln. In diesem Projekt haben wir viele nette Leute kennen gelernt, die uns auch jeder etwas von ihrer Kultur beigebracht haben, die Engländer sowie auch die Bulgaren. Weil Lewisham ein Viertel mit starker Besiedlung der schwarzen Bevölkerung in London ist, war auch das Thema dieses Treffens „die Beziehungen zwischen den verschiedenen Kulturen“.

Bei diesem Treffen hatten wir ein volles Programm, wir haben das Rathaus Lewishams besucht, an einer Konferenz teilgenommen, eine Schule besucht und waren auch im Zentrum von London. Das Programm wurde toll vorbereitet und wir hatten die Möglichkeit jeden Tag etwas anderes zu probieren und das alles war wirklich ein Erlebnis für uns beide. Einen Tag haben wir an einer Konferenz verbracht, wo das Thema der schwarzen Minderheit in London Lewisham behandelt wurde, diese Konferenz wurde in einem Karting- Zentrum organisiert und wir hatten auch die Möglichkeit Karting zu probieren. Weiter haben wir im Laufe unseres Besuches eine Kunstschule in Lewisham besucht. Wir haben dort nette Studenten unseres Alters getroffen und mit denen auch debattiert und konnten dort auch den Unterricht besuchen. Weil wir aber in London waren, konnten wir uns den Besuch der bekanntesten Sehenswürdigkeiten nicht ersparen und wir haben deswegen einen Tag lang im Zentrum verbracht. Unsere Zeit für die Sehenswürdigkeiten war aber leider so kurz, weil im Zentrum Proteste und Streiks gegen Barack Obama organisiert wurden, denn er kam ein paar Tage nach unserer Abfahrt zum Besuch nach Großbritannien.

Weiter haben wir in London auch Greenwich besucht und waren bei dem Observatorium, wo der Nullmeridian verläuft. Solche tolle Erlebnisse haben wir aus London mitgebracht, aber das Beste daran war, dass wir viele neue nette Leute kennen gelernt haben und mit denen eine schöne Woche verbracht haben. Ich bin deswegen froh, dass ich eine solche Möglichkeit bekommen habe und bin dafür sehr dankbar.

Kateřina Opalecká (6.A, 2008/09)

Praktikum bei Carinthian Tech Research

Jeder Schüler aus unserem Österreichischen Gymnasium hat die Möglichkeit, die ich diesen Sommer bekommen habe – ein Praktikum in Österreich zu machen. Dank dem Englisch- und Geschichtslehrer Herrn Woi, meinem Biolehrer Herrn Schriebl und meinem ehemaligen Chemielehrer Herrn Predota habe ich einen wunderschönen Monat in Österreichischem Villach erlebt.

Zuerst ist Herr Schriebl mit den Unterlagen von verschiedenen Praktika, die vom Bundesministerium unterstützt worden sind, in die Biostunde gekommen um zu fragen, ob jemand Interesse hat. Ich habe die Materialien durchgeblättert und zu Hause dann nach weiteren Informationen im Internet gesucht. Es handelte sich hauptsächlich um die Praktikumsstellen, bei welchen die Technik eine wichtige Rolle spielte. Zum Beispiel Nanotechnologien oder Untersuchungen im Naturpark, aber auch medizinische und IT Bereiche. Und die Damen sind vorgezogen worden.

Ich habe einen Motivationsbrief zusammengefasst und Diplome aus dem BiT Wettbewerb (Biologie im Team) beigelegt und mich anschließend für DNA-Analyse angemeldet. Leider habe ich meine Anmeldung zu spät abgeschickt und in der DNA Firma hatten sie schon jemanden, der sich vor mir angemeldet hatte, ausgewählt. Danach habe ich an mehrere Firmen meine Bewerbung gemailt und von zwei sind positive Antworten gekommen. Ich habe mich für die Firma CTR (Carinthian Tech Research) entschieden, wo gerade ein Projekt mit dem Fluoreszenzmikroskop lief.

Dank Herrn Woi und Herrn Predota wurde ich sehr gut untergebracht. Ein Zimmer habe ich bei einer Bekannten von Herrn Predota gemietet und dort während des Praktikums gewohnt. Ich habe die Lehrer während der Ferien kontaktiert können und sie haben mir gerne geholfen. Sowas kann ich mich auf einer „normalen“ staatlichen Schule nicht vorstellen.

Das Praktikum in Villach hat mir sehr gut gefallen. Die größte Überraschung gab es jedoch am Ende – CTR hat mit mir ein Interview gemacht, welches dann in der CTR-Times abgedruckt wurde. Mein Dank geht also an alle, die mir geholfen haben und gleichzeitig will ich eine derartige Erfahrung allen anderen Schülern unseres Gymnasiums empfehlen.

Johana Pavelková (8.B, 2008/09)

Sommerakademie Talente 2008 in Bad Leonfelden

Im Juli 2008 habe ich 10 Tage an der Sommerakademie Bad Leonfelden teilgenommen. Ich habe mich in den Kurs Naturwissenschaft eingeschrieben, wo wir uns hauptsächlich mit Molekularbiologie beschäftigt haben.

Vor der Abfahrt war ich eigentlich ziemlich nervös – mein erster Aufenthalt in Österreich, ganz alleine… Aber alles ist problemlos gegangen. Im Rahmen des Kurses haben wir unter anderem auch die Universität im Linz besucht und dort Versuche durchgeführt – jeder hat seine eigene DNA analysiert, bei Patch-Clamp haben wir Kerne von Krebszellen abgesaugt und beim Fret-Verfahren Proteine in der Zellmembran mit Farbstoffen markiert. In der Freizeit haben wir uns Filme angeschaut, Ausflüge gemacht oder auch andere Kurse besucht (z. B. Fotografie hat mir besonders gut gefallen). Ich habe viele neue Freunde kennengelernt, mit denen ich noch jetzt im Kontakt bin, mein Deutsch hat sich um 100% verbessert (nach den zehn Tagen habe ich sogar teilweise mit einem österreichischer Dialekt gesprochen J ) und ich habe sehr viele Fachkenntnisse erworben, die ich jetzt bei der Biologie-Matura und bei der Uni-Aufnahmeprüfung ausnützen werde und ich möchte der Schule danken, dass sie mir diese einzigartige Erfahrung ermöglicht hat.

Tereza Dvořáková, 8a (2008/09)

Bericht von Jan Fried aus Michigan, USA

Hallo OEGP!
Ich bin dieses Jahr ein “exchange student” in den Vereingten Staaten. Ich konnte nicht auswählen, in welchen Staat ich komme, sondern ich habe gewartet, welche Familie mich auswählen wird. Schließlich wurde ich von einer Familie in Grayling, Michigan, ausgewählt.
Michigan ist ein Staat im Norden der USA und sehr gut bekannt wegen der “Great Lakes” Lake Michigan und Lake Huron, die den Staat umringen. Die Hauptstadt von Michigan ist Lansing, obwohl die größte Stadt Detroit ist.

Michigan ist in “Upper Peninsula” und “Lower Peninsula” ausgeteilt. Zwischen diesen ist die durch die Seen sehr bekannte Mackinac Bridge angebracht, die circa 8 Kilometer lang ist. Wie ich schon gesagt habe, wohne ich in Grayling – das ist eine kleine Stadt mit nur 2000 Einwohnern. Sie liegt im Nord-Teil von Michigan und das bringt auch eine sehr harsche Wintersaison. Ich wohne ungefähr 200 Kilometer von der Grenze zu Kanada entfernt. Von circa Ende November ist das Wetter wirklich sehr kalt, es hat fast jeden Tag eine Temperatur von – 10°C, manchmal mehr, manchmal weniger. Wir haben schon fast zwei Monaten wirklich genug Schnee. Die Seen verursachen machen manchmal den sogenannten “lake-effect” und manchmal haben wir normalen Schneefall.

Das hat zwei Seiten – die gute ist, dass ich hier in einer Stunde Entfernung snowboarden kann, und auch in meiner Stadt sind Pisten, was super ist. Die nicht wirklich gute Seite ist, dass es wirklich sehr kalt ist und man daher draußen nicht viele Dinge außerdem Schnee-Aktivitäten machen kann. Noch eine gute Sache, die man machen kann, ist angeln auf dem Eis.
Die Natur hier ist wirklich wunderbar und man kann sehr viele Tiere sehen. Circa 5 Minuten aus der Stadt ist ein See wo ich manchmal mit meinen Freunde angeln gehe und es ist meistens sehr gut. Viele Menschen jagen hier auch, man könnte fast sagen, dass jeder Mann oder Schüler hier jagt. Wie ich schon gesagt habe, ist die Natur hier wunderbar und die Wälder sind voll von Tieren. Ich bin hier in August gekommen. Der erste Monat war wirklich warm, fast jeden Tag 30 C. Im Herbst habe ich in derSchulmannschaft Fussball gespielt, dass gab mir nicht sehr viel Freizeit. Wenn die Kinder hier einen Sport machen wollen, ist die einige Moeglichkeit, für die Schule zu spielen. Es gibt keine andere Vereine. Der Schulsport ist aber sehr seriös, viele Leute kommen, um das Team von der Stadtschule zu sehen. Nicht sehr viele kamen, um unser Fussballteam zu sehen, viel populärer war American Football, dass konnte man aber erwarten. Dasselbe kann man auch über Basketball sagen.

Sehr viele Leute kommen im Winter, um die Basketbalmanschaft der Schule zu sehen. Unser Fussballmannschaft war trotzdem erfolgreich, wir sind ins “Districts Final” gekommen.
Was kann man über die Schule sagen? Erstens: Es ist einfacher. Um ehrlich zu sein, zu Beginn hätte ich das nicht gesagt, wegen meinen Problemen mit der englischen Sprache. Zum Beispiel habe ich in Mathematik oft nicht gewusst, was ich im Beispiel machen sollte. Jeden Tag ging es trotzdem besser und jetzt sind die Verständnisprobleme nicht mehr so gross. Die Lehrer haben mir immer geholfen und waren nicht so streng mit mir. Der System der Schule unterscheidet sich sehr von unserem. Es ist nicht wie im Europa, dass ich einen Stundenplan bekomme; ich musste die Faecher wählen. Ein Jahr ist in drei Trimestern gegliedert. Ich musste für jedes Trimester fünf Fächer wählen.

Ich habe in einem Trimester jeden Tag die fünf gleichen Fächer, jedes 70 Minuten. Die Schule endet jeden Tag um 15:00. Für Noten, verwenden die Amerikaener A-E, nicht 1-5 wie wir. Für Tests, Hausübungen usw. bekommt man Kredit, der dann die Note bildet. Im ersten Trimester hatte ich Mathematik, Weltgeschichte, Englisch 9, Spanisch und “Current Events” – da liest man jeden Tag die Zeitung und bespricht in der Klasse, was gerade in der Welt geschieht – gewählt.

Dieses Trimester habe ich eine ein bisschen schwierigere Matheklasse, Amerikanische Geschichte, Spanisch, Ekonomie und Sport. Manche Fächer sind in zwei Teile, A und B, aufgeteilt, z.B. Englisch,Geschichte,Spanisch usw. weil dort ist zu viel Stoff in einem Trimester zu machen. Man darf die Tasche nicht in die Klasse mitnehmen, wahscheinlich wegen Sicherheit, also muss man nach jeder Stunde in einen kleinen Schrank “locker”, den alle haben, gehen und die Bücher wechseln. Die Schule hat auch einen Polizisten, die Sicherheit wird hier wirklich erst genommen. Was macht die Schule einfacher? Viele Tests sind mit dem geöffnetem Heft, fast alle Testes sind Mulitple-Choice-Tests mit “A,B,C,D” Auswahl, einen großen Teil der Noten machen die Hausaufgaben aus, so es ist genug, nur die Arbeit zu machen und nicht so viel zu lernen. Das schwierigste Fach für mich ist wahrscheinlich die Amerikanische Geschichte, weil ich dort fast alles das erste Mal in meinem Leben gehört habe. Die amerikanische Geschichte hat aber viel mit der Europäischen Geschichte zu tun, so dass ich manchmal etwas weiß.

Die Klassen sind auch anders. Es geht man nicht nur in eine Klasse, wie wir in Prag z.B. die Klassen 7.A, 8.B, und so fort haben. Alle Schüler sind aufgeteilt in “Freshmen, Sophomores, Juniors, Seniors” – 9.,10.,11.,12. Klasse. Ich habe in jeder Klasse andere Mitschüler. Die Schule in Amerika hat nur 12 Jahre. Unsere Schule ist wirklich sehr gut ausgestattet. Die Halle fuer Sport ist neu, wirklich gross und hat einen Zuschauerraum für Basketball- und Volleyball Matches. Neben der Halle ist ein schönes Fittnesszentrum. Die Schule hat auch eine große Bibliotek und ein Medienzentrum.

Und noch eine Sache, die das Winter mit sich bringt – manchmal, wenn es während der Nacht einen wirklich eine starke Schneesturm gibt, ist die Schule am nächsten Tag geschlossen, weil die Straßen zu schlecht sind, und es gefährlich ist, zu reisen. Das ist hier sehr beliebt:-).

Amerika unterscheidet sich voll von Europa. Wenn ich das zusammenfassen sollte – Amerika ist riesig, sehr modern; ich mag manche Dinge in Amerika, manche nicht. Aber ich habe noch nicht genug von Amerika gesehen, um es beurteilen zu können. Ich möchte sehr gerne Chicago, Detroit und manche Städte im Osten sehen, ich hoffe, dass ich eine Chance bekommen werde, mehr zu sehen.

Ich grüße alle meine Freunde und freue mich alle im Juni wieder zu sehen!

Jan Fried, 6a (2007/08)


Bericht von Karolina Kolarová aus England

Hallo, alle auf dem ÖGP,
ich bin jetzt zurück, aber ich möchte auch etwas über meine Zeit, welche ich in England verbrachte, schreiben. Ich war dort für 4 Monate und lebte in einer Gastfamilie in der kleinen Stadt Worthing. Es liegt in der nähe von Brighton, also im Süden Englands, und ich wohnte circa 10 Minuten zu Fuß vom Meer. Es war eigentlich gar nicht so klein (100 000 Bewohner), aber es gab nicht so viele kulturelle Möglichkeiten, wie ich aus Prag gewohnt bin. Deshalb war ich oft in London. Die Fahrt dorthin dauerte mit dem Zug etwa 1,5 Stunden. Ich besuchte auch wirklich häufig Brighton, weil es nur 30 Minuten bis dortin war. Ich war auch in Portsmouth, Oxford, Hastings oder Lewes.

Ich studierte in England auf einem College des ,,A-levels“ . Ein College entspricht dem Gymnasium in Tschechien. Ich entschied mich, Geschichte, Psychologie, graphisches Design und natürlich Englisch zu wählen. Ich konnte nur 4 Fächer auswählen, denn das Schulsystem unterscheidet sich sehr von unserem…. Ich bin froh, dass ich bei dieser Gelgenheit ein anderes Schulsystem probieren konnte.

Die Stunden waren länger als bei uns (es waren zweieinhalb Stunden 5 Minuten Pause), also war ich zuerst ein bisschen skeptisch, dass es zu lang für mich sein würde und ich die Konzentration verlieren würde. Aber ich hatte kein Problem damit, denn ich hatte die Fächer, für die ich mich interessierte. Am Anfang war es zum Beispiel ein bisschen schwierig in Psychologie etwas zu verstehen, weil dieses Fach wirklich schwer ist, aber es wurde jeden Tag besser. Die Stunden wurden jedes Mal gut vorbereitet und die Lehrer hatten Präsentationen in PowerPoint für jede Stunde. Man konnte auch Skripten davon in einem studentischen Intranet finden und das alles hat mir sehr geholfen.

Ich kann sagen, dass der Aufenthalt in England wirklich eine sehr gute Lebenserfahrung war. Nicht nur wegen dem Sprache, ich lernte auch viele neue Leute aus der ganzen Welt kennen und selbständig zu handeln, weil ich es einfach musste.

Karolina Kolarová, 6a (2007/08)


Bericht von Kristýna Bukovská aus Wien

Liebe SchülerInnen und LehrerInnen des OEGP!

Ich grüße euch aus Wien, wo ich seit September studiere. Das Theresianum, ein sehr traditionelles öffentliches Gymnasium, das ich jetzt schon sieben Monate besuche, ist vielleicht manchen von euch schon bekannt – vor mir studierten im Theresianum schon zwei Schüler des OEGP und nächstes Schuljahr wird an meine Stelle eine meiner Mitschülerinnen treten. Nun möchte ich euch etwas von meinen zahlreichen Erreignissen im Ausland erzählen. So hat alles angefangen:
Ich habe schon lange von einem Auslandsaufenthalt geträumt. Da ich eine Schülerin des OEGP bin, habe ich es für meine Zukunft günstig gefunden, ein Schuljahr in Österreich zu verbringen, um meine Deutschkentnisse zu verbessern, aber vor allem um sich den Überblick zu erweitern. Ich habe mich an die damalige Direktorin des OEGP, Frau Mag. Maria Grünes, gewendet, die mir als eine der besten Schulen in Wien und in Österreich überhaupt das Theresianum empfohlen hat. Nach kurzem schriftlichen Verkehr mit der Leitung der Theresianischen Akademie wurde ich zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch bei der Direktorin und dem Erziehungsleiter des Theresianums eingeladen und nach drei Wochen habe ich erfahren, dass ich das Glück gehabt habe, ein Stipendium für das ganze Schuljahr zu bekommen. Obwohl ich mich schon vorher über die neue Schule informiert habe, war dann alles ganz anders, als ich es mir ursprünglich vorgestellt habe.

Wie ich schon erwähnt habe, das Theresianum ist eine Schule mit Tradition. Die Theresianische Akademie wurde 1746 von Maria Theresia gegründet, und zwar als eine Schule, die Ausbildung für Verwaltung, Armee und Diplomatie angeboten hat. Im Laufe der Jahre änderte sich natürlich die Schule, doch der theresianische Gedanke blieb bis heute erhalten: Erziehung der jungen Menschen zu selbstbewussten Europäern, denen der Begriff „Toleranz“ nicht fremd ist.

Als ich in die Schule ankam, war ich von der „Eliteschule“ ganz begeistert – zuerst das Gebäude, ehemalige Sommerresidenz der Habsburger, dann der riesige Park mit vielen Sportplätzen, wo alle neuen SchülerInnen bei einer Barbecue Party von dem Kurator begrüßt wurden, eine alte Bibliothek mit vielen edlen Büchern, Computersäle, ein Schwimmbad, große Sporthallen, ein Fitnessraum… und zuletzt das Vollinternat, wo ich jetzt wohne. Was mir schon am Anfang so gefallen hat, war, dass es im Vollinternat ziemlich viele Ausländer gibt. Ich selbst wohne im Zimmer gemeinsam mit einem Mädchen aus Lettland und einer Slowakin, und zu meinen besten Freundinnen zählen noch eine Ungarin und eine Japanerin. Bald bin ich darauf gekommen, dass Wien eine kosmopolite Stadt ist, wo sich viele verschiedene Kulturen, nicht nur aus Europa, treffen.

Als der Alltag in der Schule begann, war ich ziemlich überrascht, dass ich im Unterricht ganz ohne Probleme zurechtkomme. Später zeigte sich, dass viele Ausländer, was die Kenntnisse und Noten betrifft, zu den Besseren in der Klasse zählen. Gleichzeitig kam raus, dass die Fremdsprache keine Grenze sein muss. Bei uns in Tschechien herrscht meiner Meinung nach immer noch ein Minderwertigkeitskomplex in Beziehung zum Westen – wie ich aber jetzt erfahren habe, ist dieser Komplex ganz unnötig und lächerlich. Hiermit möchte ich alle, die vielleicht nicht so selbstbewusst sind, aber gerne ins Ausland gehen würden, ermutigen. Es gibt keinen Grund, um Angst zu haben, es gibt Tausende Gründe ins Ausland zu gehen, um (neben anderem) selbstständiger zu werden.

Aber jetzt zurück zu meinem neuen Alltag: Ich habe mich schnell an alles neue gewöhnt, nur die Eingliederung in die Klassengemeinschaft ist sowohl für mich, als auch für die anderen ausländischen Schüler, bis jetzt nicht so einfach. Vielleicht liegt das Problem bei mir darin, dass ich die Älteste in der Klasse bin (in Österreich besuchen die Kinder 4 Jahre eine Volksschule – bei uns sind das mindestens 5 Jahre – und danach gehen sie entweder in ein Gymnasium oder eine andere Schule) und dass ich die meiste Zeit im Vollinternat verbringe, wo ich mit anderen Leuten im Kontakt bin. Das Theresianum unterscheidet sich von anderen Schulen hauptsächlich in dem Nachmittagsstudium. In dieser Schule gibt es keinen Nachmittagsunterricht, sondern ein Nachmittagsstudium. Man unterscheidet zwischen den Voll- und Halbinternen. Die Vollinternen sind die jenigen, die in der Schule wohnen und am Nachmittag entweder in einem Studierzimmer unter Aufsicht eines Erziehers, oder alleine im Zimmer studieren. Die halbinternen Schüler kommen jeden Tag um acht Uhr in die Schule und verlassen sie oft erst am späten Nachmittag, manchmal sogar erst um sechs Uhr. Sie müssen sich jede Woche bzw. jeden Nachmittag vorher fest planen und sich an den Stundenplan halten. Das Studium findet in der Klasse unter Aufsicht eines Lehrers statt. Dabei gibt es im Theresianum ein sehr reiches Angebot an Wahlpflichtfächern und Freizeitaktivitäten. Ich besuche das Wahlpflichtfach Geschichte und politische Bildung und als Ausländerin bin ich verpflichtet, auch einen Deutschkurs zu besuchen. Doch dank OEGP, das mein Deutsch auf ein gutes Niveau gebracht hat, muss ich nur an dem Konversationsteil des Deutschunterrichtes teilnehmen. Daneben kann ich die zahlreichen Sportaktivitäten ausnützen. Eines muss man schon feststellen: Wer will, kann im Theresianum ein sehr buntes Tagesprogramm haben.

In 3 Monaten ist mein Auslandsaufenthalt zu Ende, doch ich versuche schon jetzt, ein Resüme zu machen. Ein Auslandsaufenthalt bringt viel Positives mit sich, aber nicht immer ist es ein Traum, wie sich das fast jeder am Anfang mit Begeisterung vorstellt. Ich würde einen Auslandsaufenthalt mit einer Schaukel vergleichen – mindestens bei mir haben sich die Gefühle so gewechselt, doch ich habe nie bedauert, dass ich mich zu diesem Schritt entschieden habe. Ich habe nie daran gedacht, meinen Koffer zu packen, mich an meine Eltern zu wenden und nach Hause zu fahren. Ich habe gelernt, mit den Problemen allein zu kämpfen und mich auf mich selbst zu verlassen. Ich wurde selbstständiger, weil es plötzlich niemanden gab, der sich um mich kümmerte. Oft habe ich mich einsam gefühlt, doch es kam immer etwas, das mich an etwas anderes denken ließ – egal ob jemand im Internat, ein Spaziergang durch die Stadt oder einfach bisschen Sport im Fitnessraum – am wichtigsten ist, nicht gleich an das Schlimmste denken und vor allem daran glauben und dafür kämpfen, dass es wieder besser wird. Wien bleibt für mich eine schöne Erinnerung, Prag bleibt für mich meine Heimatstadt, wohin ich zurückkommen will. Darauf freue ich mich schon jetzt und vor allem an meinen schulischen Alltag im OEGP!

Kristýna Bukovská, Frühling 2008